Andreas B.
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Beim RJD habe ich zum ersten mal den AT J510W (in der "Mücke" ) eingesetzt. Der Motor war echt brutal, gefühlt sogar stärker als der K550 welcher im vergangenen Jahr in meiner Dragonfire gewerkelt hat. Beim Abbrand des J510 ist aber nicht nur mir aufgefallen das der Motor merkwürdig "gefurzt" hat..... Ok, in dem Moment war mein Puls eh etwas erhöht und ich war froh das dennoch alles gut verlaufen ist. Heute habe ich den Motor demontiert um ihn zu reinigen und war doch sehr überrascht was ich da vorfand. Der Phenolic Liner ließ sich ganz leicht aus dem Casing ziehen aber da war (wie sonst üblich) fast nichts mehr drin, also keine Reste der Papier Liner von den Grains, keine O-Ringe und nur ein minimum an Asche.... Wo ist das alles geblieben? Außerdem war der Phenolic Liner komplett und sauber längs durchgerissen... Wer hat schon mal einen AT J510 geflogen und ähnliches beobachtet? Andreas
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Andreas B.
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Der AT J-510 W Reload besteht schon aus einer Menge Einzelteilen. Bei diesem Motor kommen auch O-Ringe zwischen die einzelnen Grain's !
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Andreas B.
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Bereits beim Zusammenbau habe ich mich etwas gewundert das die einzelnen Grains, nicht wie sonst üblich, die Konsistens eines Radiergummis sondern eher eines Schwamms hatten....!?!? Ist das bei diesem Motor normal ?
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Andreas B.
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die Düsenöffnung hat ja einen Durchmesser von ca. 10mm... Wahrscheinlich wurden die Grain-Reste und die Liner dadurch ausgeblasen !?
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Andreas B.
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Hat jemand hier schon mal ähnliche Beobachtungen bei solch einem Motor gemach?
Andreas
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Lschreyer
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Wenn der Liner gerissen ist deutet das auf ein Überdruck hin, da hat sich bei den kleinen Explosionen der Druck schlagartig erhöht. Bei diesem Motor steckt die Düse im Liner, oben wird der Liner auch abgedichtet, der Betriebsdruck herrscht also im Pertinaxliner. Wird er zu hoch reißt der Liner. Eigentlich darf das nicht sein, da hast Du Glück gehabt. Evtl. haben sich Teile von den Grains gelöst und haben beim Durchgang durch die Düse den Druck erhöht, da waren mindestens 3 kleine Explosionen zu hören. Bei so langen Motoren ist es möglich dass die unteren Grains erodieren, der Gasstrom von den obenliegenden Grains rauscht ja mit sehr hoher Geschwindigkeit im Kanal entlang, und kann dabei Teile aus den unteren Grains herauslösen, speziell wenn das Gefüge so porös ist. Bei sehr langen Zuckermotoren setzt man daher oft unten Grains mit größerer Öffnung ein um das zu verhindern. Dass da nicht mehr übrig ist zeugt aber von sehr effizienter Verbrennung. Louis
Geändert von Lschreyer am 04. Juni 2014 um 10:09
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Andreas B.
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Zitat: Original geschrieben von Lschreyer
Eigentlich darf das nicht sein, da hast Du Glück gehabt.....
Louis
Ja, das denke ich auch, das kann auch mal ganz anders aussehen..... Wahrscheinlich reizt AEROTECH mit dem J510 Motor die Möglichkeiten des langen 38/1320er Casings maximal aus.... !? Es gibt ja leider für das 1320er Casing auch nur den J510 als Reload.... Die 1162 N-sec sind für einen 38er Motor schon recht heftig, der gängige J350 hat im Vergleich dazu gerade mal 700 N-sec.... Der J510 ist wahrscheinlich doch etwas "exotisch", denn er wird nicht mal (mehr) in den AEROTECH Katalogen geführt!? Meines wissens hat Martin auch noch so einen Motor in seinem Bestand, ich drücke ihm die Daumen für den Start und hoffe sehr das bei ihm auch alles einwandfrei funktioniert... Andreas
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Andreas B.
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Hier mal noch ein Foto von Sven, wo sehr gut zu erkennen ist,, das der Motor unterwegs eine ganze Menge an festem Material auswirft....
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Juerg
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Lange / dünne Motoren blasen gerne mal die Papier-Liner der Grains durch die Düse aus. Das kann dann auch gerne mal zu einem veritablen Knall führen (Ueberschallknall der Teile). Der gerissene Liner ist bei dieser Gruppe an Treibsätzen nicht unüblich. Ich habe noch nie ein dadurch beschädigtes Gehäuse gesehen. Mit Ueberdruck hat das nichts zu tun. Der Liner ist keinen grossen Druckdifferenzen ausgesetzt, da sich zwischen Gehäusewand und Liner-Aussenwand auch "Brennkamerdruck" aufbaut. Nur im Moment der Zündung bzw des Brennschlusses, wenn sich der Druck im Innern rasch ändert, kann es da Differenzen geben.
VG
Jürg
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