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andi
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: D, 76297 Stutensee Verein: Beiträge: 76 Status: Offline |
Beitrag 14888
, neuer (alter) Antrieb
[11. Juni 2002 um 20:49]
Habe gerade per mail folgenden Bericht zur gefälligen Betrachtung bekommen:
Das interessiert euch sicher Laserstrahl lässt Papierflieger in die Luft steigen Einsatz für Klimaüberwachung und Vulkanausbruch-Monitoring London (pte, 10. Juni 02/17:04) - Forscher des Tokyo Institute of Technologie http://www.titech.ac.jp haben einen Papierflieger entwickelt, der Kraft eines Laserstrahl-Impulses in die Luft steigt. Der wenige Zentimeter kleine Flieger gleitete laut Berichten des Magazins "Nature" http://www.nature.com mit einer Geschwindigkeit von 1,4 Meter pro Sekunde in der Luft. In der aktuellen Ausgabe von Applied Physics Letters schreibt das Team um Takashi Yabe, dass sich weiterentwickelte, superleichte Miniflugzeuge zur Klimaüberwachung und das Monitoring von Vulkanausbrüchen eigneten. Im aktuellen Projekt wurde mit der US-Weltraumbehörde NASA zusammengearbeitet. Dabei sollte die Möglichkeit eines Laser-Antriebs für den Abschuss kleiner Satelliten eruiert werden. Das Papierflugzeug aus weniger als einem Gramm wiegendem, gefalteten Alupapier kann auch ferngesteuert werden, solange der Laserstrahl auf den Flieger gerichtet ist. Die Folie ist mit einem Acrylpolymer beschichtet, das durch die Bestrahlung mit einem Laserstrahl verdampft. Dabei entsteht ein Gasstrom, der das Flugzeug vorantreibt. Laut Takashi funktioniere das Prinzip nicht nur mit Kunststoff sondern auch mit einem Wassertropfen. Im Inneren des Mini-Fliegers aufbewahrt, könnte aus dem Reservoir ständig Wasser nachfließen, so der Forscher. In der Folge wollen die Forscher durch einen am Boden stationierten Laser dafür sorgen, dass das Flugzeug länger in der Luft bleibt. Yabes Papierflugzeug basiert auf einer Idee des US-Ingenieurs Arthur Kantrowitz aus dem Jahre 1972. Kantrowitz stellte fest, dass mit einem auf eine Substanz an der Oberfläche des Flugzeugs gerichteten Laserstrahl ein Gasstrom produziert werden kann, der das Flugzeug wie normale Motoren vorantreibt. 1997 verwendeten Forscher der US-Air-Force-Research-Laboratories in Kalifornien Infrarot-Laser, um ein Lightcraft, ein durch Laserstrahlen angetriebenes Raketenmodell, aus Aluminium einige Sekunden lang in der Luft anzutreiben. Durch den Laser-Impuls wurde Luft in einer Einlasskammer in Hochdruck-Plasma umgewandelt. Der dabei entstehende Druck hob das Lightcraft einige hundert Meter in die Luft. (Ende) Aussender: pressetext.austria Wenn das stimmt, braucht man nur noch einige kilo Euro, entsprechende Laser und T2 ist gegessen. Fragt sich nur was passiert falls man mal neben das anzutreibende Modell hält? |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 14890
[11. Juni 2002 um 21:00]
Das gibt aber nich so schön viel Rauch und Flamme wie bei einem richtigen Motor; chemische Raketen machen schon am meisten Spaß.
Das Konzept wurde vor längerer Zeit schonmal vorgestellt, um Ufo-artiges Gebilde in den Weltraum zu befördern. Damals wurde einfach vorgesehen, die Luft zu erhitzen und ausströmen zu lassen. Das mag vielleicht funktionieren, der glorreiche Erfinder schien aber nicht bedacht zu haben, dass es im Weltraum keine Luft gibt. Für größere Flugzeuge scheint das System ungeeignet, da der Laser enorm stark sein müsste und mit zunehmender Distanz wird er ineffizienter. Als Antrieb für winzige Forschungsflugzeuge mag es gut geeignet sind, aber schon im militärischen Bereich ist es ungünstig, da sich ein starker Laserstrahl wohl recht leicht orten lässt. Oliver |
andi
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: D, 76297 Stutensee Verein: Beiträge: 76 Status: Offline |
Beitrag 14892
, Flammen und Rauch
[11. Juni 2002 um 21:11]
Da stimme ich voll zu Flammen und Rauch muß sein. Und erst der "Duft" der sich langsam mit der Luftfeuchtigkeit umsetzenden Abbransreste!
Ohne das ist es wie Elektrofahrrad und Motorrad. Ein Laserstrahl muß doch nicht unbedingt zu orten sein! Wenn die Wellenlänge nicht mit der Umgebung "reagiert" ist der gebündelte Strahl nahezu abhörsicher, da kaum Streustrahlung. Deswegen werden für sichere Fernverbindungen neben Glasfaser auch Laserricht"funk"strecken benutzt. Ist erheblich besser als Normalfunk. |
Dominik
Raketenbauer Registriert seit: Apr 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 152 Status: Offline |
Beitrag 14898
[11. Juni 2002 um 23:42]
Hi
Dieses auf Plasma basierende System wir natürlich nur in Räumen eingesetzt wo kein Vakuum besteht, richtig ist das im Weltall ein solcher Antrieb nahezu nutzlos (nahezu: Sonnenwind) ist. Aber wenn ich einen Schuß aus einer 7.62 abgebe wird nur auf den ersten knapp 50cm Energie zugeführt, dennoch reicht die Beschleunigung für ein paar km lang an... Gruß Dominik "Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt Vernünftiger sein werdet als wir sind beziehungsweise gewesen sind, so soll euch der Teufel holen." Albert Einstein |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 14899
[11. Juni 2002 um 23:49]
Jaja, die gute alte theoretische Reichweite des G3... aber Du weißt, die Kampentfernung ist trotzdem nur 400 m.
Zumal das andere ein Raumschiff sein soll, was es nicht so leicht hat, den Luftwiderstand zu überwinden, und außerdem fliegt es senkrecht nach oben und nicht im ca. 45°-Winkel. Oliver |
Dominik
Raketenbauer Registriert seit: Apr 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 152 Status: Offline |
Beitrag 14900
[11. Juni 2002 um 23:57]
Hi
Ich will ja auch nicht direkt ins Ziel, außerdem geht es nicht um alte BW-Waffen, was sagen will: Wenn mein Aria 130 0,5s brennt erreicht er in der Zeit knapp 70m, aber die Gesamthöhe liegt dann trotzdem auf Grund der Massenträgheit bei knapp 400m. Also warum die ganze Zeit auf dem Gaspedal hocken bleiben... Gruß Dominik "Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt Vernünftiger sein werdet als wir sind beziehungsweise gewesen sind, so soll euch der Teufel holen." Albert Einstein |