Gunnar
Drechsel-Lehrling
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Schönen guten Abend zusammen,
Meine Short 30 ist vorgestern, Montag der 06.10.03 , um 14.30 Uhr, erfolgreich auf einem D-7 zu Ihrem Jungfernflug gestartet. Am 28. September ginges ab in den Urlaub auf die Hütte. Das Wetter war allerdings mehr wie besch....eiden. Erst sehr viel Wind, dann ab dem 2. Oktober Regen, ab Samstag dann Schneefall. Nasser, schwerer Schnee, ca 30 cm. Aber dann das Wunder vom Montag. Die Voralberger Nachrichten kündigten in ihrem Wetterbericht am Sonntagabend für Montag schönes Wetter an. Und sie behielten recht. Montagsmorgen waren schon große Wolkenlücken sichtbar, die während dem Frühstück immer größer wurden. Bei einem gemütlichen Zusammensitzen vor der Hütte mit Freunden, die am Nachmittag fahren wollten, entschloß ich mich, den Jungfernflug zu wagen.. Der Himmel war mittlerweile fast vollkommen wolkenlos, nur ab und zu war ein leiser Windhauch zu spüren. Die Startrampe wurde auf Holzbretter gestellt, da sie sonst wahrscheinlich im Schnee versunken wäre. Der D-7 wurde vorbereitet, der Fallschirm nochmals überprüft, die Leinen klariert und alles dann sorgfältig verstaut. Dann kam der große Augenblick, für mich jedenfalls...:-) Der Motor zündete tadellos, ein Zischen war zu hören und die Short hob relativ langsam ab und stieg, eine schöne weiße Rauchspur hinterlassend, in den blauen Himmel ab. Fast senkrecht und in einer sehr geraden Flugbahn flog sie bis zum Ende der Schubladung. Nach einem kurzen Moment, ich hab die Sekunden nicht mitgezählt vor lauter Aufregung, zündete die Auswurfladung, der Schirm wurde ausgewofen und die Rakete pendelte am Schirm. Die Sinkgeschwindigkeit war meines Erachtens gut, auch eine Landung auf härterem Untergrund wäre ohne Beschädigung abgelaufen, auf dem Schnee war sie "butterweich". Die Konstruktion mit Kolben hat sich wunderbar bewährt. An Fallschirm und Leinen, so wie dem Schockabsorber (Gummiband) waren keinerlei Verschmorungen sichtbar. Ich muß SF wohl Abbitte leisten, die D-7 waren aus der 2003er Serie, dieser hat jedenfalls astrein seine Schuldigkeit getan. Nach kurzer Überprüfung aller Teile kam noch ein 2. Start, der ebenso komplikationslos verlief wie der erste. Vielleicht ein wenig mehr Herzrasen, da die Rakete etwas in Richtung Hüttendach hinzog, aber dann, am Fallschirm hängend, vom Wind wieder zur Wiese hingetrieben wurde. Alles in allem war es ein tolles Erlebnis für mich, auch der heutige, etwas überstürzte Aufbruch, da wir noch eine Woche bleiben wollten, konnte nichts an meinem Glücksgefühl über diese gelungenen Starts ändern. Jedenfalls hab ich nun genügend Zeit, die Short wieder herzurichten, säubern und die Reste der Auswurfladung zu beseitigen. Vielleicht kommt ja hier noch ein schöner Tag, einen D-7 hab ich ja noch.
Bis denne
Gunnar
Wo ist Kropotkin??
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