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Achim
Moderator
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Beitrag 6708933
, Beleuchtung
[05. Januar 2008 um 09:45]
In meinem Raketenwohnwagen hab ich eine 12V Energiesparlampe als Deckenbeleuchtung.
Die hat den Nachteil, dass sie ewig braucht bis sie die volle Helligkeit erreicht hat. Das nervt. Die will ich jetzt durch Leds ersetzen. Die Lampe hat einen Lichtstrom von ca. 400 Lumen. Bei Ebay hab ich warm-weisse Leds entdeckt mit einem Lichtstrom von 5 Lumen bei einem Abstrahlwinkel von 130° . Wenn ich davon 100 Stück nehme, sollte das eigentlich reichen. Wie schalte ich die nun zusammen? Ich dachte daran, jeweils 3 Stück in Reihe zu schalten. Das wären dann ca. 10 Volt Betriebsspannung bei einem Vorwiderstand von ca. 100 Ohm. Davon dann 33 Stück parallel. Wenn nun die Akkuspannung nachlässt, würden die Leds entsprechen dunkler - was ich eigentlich nicht will. Eine Möglichkeit wäre nun, einen Spannungsregler vorzuschalten, der die Spannung auf 9V konstant regelt. Ob das aber bei einer Entladeschlussspannung von 10,8V noch funktioniert ist fraglich. Es sei denn, man nimmt einen LowDrop Regler. Nun könnte ich natürlich nur noch 2 Leds in Reihe schalten denn den Vorwiderstand brauche ich ja auf jeden Fall. Fällt euch eine andere Lösung ein? Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 6708937
[05. Januar 2008 um 15:43]
Zitat: Wie wäre es mit einer Konstantstromquelle für LEDs ? Schau mal hier den Link bei ELV als PDF Grüße Tom |
dennis.s
Anzündhilfe Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: Verein: Beiträge: 22 Status: Offline |
Beitrag 6708938
[05. Januar 2008 um 16:05]
Je nachdem wie groß die Flussspannung der LEDs ist, kannst du zwei oder drei in einen Strang packen. Jeder Strang braucht dann eine eigene Stromquelle. Der (minimale) Spannungsabfall an der Schaltung von ELV beträgt etwa 0,8 Volt, bei 10,8 Volt bleiben also etwa 10 Volt für die LEDs über. Bei mehr als 3,3 Volt Flusspannung kann man nur noch zwei LEDs je Strang verbauen, darunter gehen auch drei.
Drei LEDs pro Strang wären wirkungsgradtechnisch zu bevorzugen. Das ist ein ganz schöner Aufwand die ganzen Stromquellen zu bauen, ich würde deshalb überlegen, auf stärkere LEDs umzusteigen. Mit einem Spannungsregler funktioniert das aufgrund der sehr steilen Kennlinie von LEDs nicht (gut). Gruß, Dennis Geändert von dennis.s am 05. Januar 2008 um 18:19 |
Reinhard
Überflieger Registriert seit: Sep 2003 Wohnort: Österreich Verein: TRA #10691, AGM Beiträge: 1187 Status: Offline |
Beitrag 6710915
[08. Januar 2008 um 01:19]
Hi,
idealerweise löst man so etwas mit einem stromgeregelten DC-DC Wandler. Der ist ein wenig aufwendiger als eine lineargeregelte Stromquelle aber der Wirkungsgrad der Schaltung steigt dadurch. Die gibt es auch als fertige Module, z.B. so einer. Der macht aber nur bei verhältnismäßig wenigen und dafür leistungsfähigen LEDs Sinn. Sonst sind die Schaltregler um ein Vielfaches teurer als die LEDs. Der Vorteil wäre dann aber die vereinfachte Installation, weil sich die Anzahl der Komponenten ca. um den Faktor 10 reduziert. Bei der konventionellen Lösung kannst du dir das Leben vereinfachen indem du mit einem billigen DC-DC Wandler (siehe hier) die Spannung erhöhst und stabilisierst. Dann reicht ein einfacher Vorwiderstand für eine konstante Helligkeit und man kann auch mehrere LEDs in Serie schalten (einfacher, und meist bessere Wirkungsgrad). Gruß Reinhard Geändert von Reinhard am 08. Januar 2008 um 01:20 |
Achim
Moderator
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Beitrag 6711914
[08. Januar 2008 um 20:22]
Danke erstmal für das feedback. Das klingt sehr interessant. Die einfachste Lösung wäre natürlich ein 3-er Strang mit Vorwiderstand. Wenn die Leds da sind werde ich mal testen wie groß der Helligkeitsverlust ist bei einem auf 13V ausgelegten Widerstand und einer Betriebsspannung von 10,8 V bei leerem Akku.
Könnte man auch einfach eine der üblichen Spannungsverdopplerschaltungen verwenden? So eine hatte ich mal in meinem Trabbi um von 6V auf 12V zu kommen. Ich muss auch erst mal gucken ob die Helligkeit der Leds überhaupt ausreicht. Bin da immer skeptisch weil Led zwar schweinehell sind wenn man rein guckt, aber eigentlich kaum Licht liefern. Mehr als max 150 Stck will ich eigentlich nicht verbauen. Die großen Power-Leds sind mit 35 Lumen angegeben. Davon würden dann 10 Stck reichen. Aber die müssen extra gekühlt werden und sind vom Wirkungsgrad her angeblich nicht so günstig. Ausserdem will ich für die Deckenbeleuchtung ein weiches, ungerichtetes Licht und das lässt sich mit vielen leds besser erreichen als mit wenigen. Mal sehen. Ich werde auf jeden Fall berichten. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 6711923
[09. Januar 2008 um 03:53]
Für diffuses Licht kannst Du bspw. rau geschliffenes Plexiglas verwenden. Ich weiß allerdings nicht wie viel Licht dabei verloren geht. Mit einem Reflektor sollte das in Grenzen bleiben.
Oliver |
Neil
99.9% harmless nerd
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Beitrag 6711928
[09. Januar 2008 um 08:11]
Hi,
was sehr gut klappt mit Plexiglas ist anlösen mit Azeton. Bei größeren Flächen kann es aber sein das man Unregelmäßigkeiten sieht. Man kann auch Milchglasfolie im Baumarkt kaufen. Für einen Wohn/Werkstadtwagen mit gewölbten Dach würde ich evtl. eine indirekte Beleuchtung vorsehen. Hinter einer Leiste versteckt ist ein LED-Band. Diese strahlen nach oben die Decke an. Diese reflektiert das Licht difus zurück. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Reinhard
Überflieger Registriert seit: Sep 2003 Wohnort: Österreich Verein: TRA #10691, AGM Beiträge: 1187 Status: Offline |
Beitrag 6711929
[09. Januar 2008 um 08:12]
Zitat: Beim Spannungsverdoppler hängt es wohl von der konkreten Schaltung ab. Die simplen kondensatorbasierten Schaltungen machen wirklich nichts anderes als eine Verdopplung. Da lässt dann die Helligkeit mit nachlassender Akkuspannung auch wieder nach. Ich könnte mir aber vorstellen dass es sich bei den als "Spannungsverdopplern" angebotenen Geräten ev. sogar um geregelte DC-DC Wandler handelt, weil die Kondensatorschaltungen meist nicht viel Strom liefern können. Ich war bis jetzt immer der Meinung dass vor allem die Powerleds sehr stark auf Effizienz hin optimiert werden. Habe mal vor ein paar Monaten einen Blick in ein Taschenlampenforum geworfen und da wurden die LEDs von Cree und Seol Semiconductor diesbezüglich gerade bejubelt. Ich kann mich aber täuschen, weil den wirklichen Durchblick habe ich da nicht. Gruß Reinhard |
Achim
Moderator
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Beitrag 6711952
[09. Januar 2008 um 18:57]
Naja, ich denke halt, wenn zusätzliche Kühlung explizit vorgeschrieben wird, dann muss doch relativ viel Verlust entstehen. Normale Leds werden ja nicht heiss. Am effizientesten sind meiner Meinung nach ja immer noch Energiesparlampen. Aber die haben halt die Macke mit der Einbrenndauer und bei Kälte springen sie unter Umständen gar nicht mehr richtig ab.
Für die Lichtstreuung gibt es aus der Fotografie recht professionelle Hilfsmittel. Dennoch ist es nicht unbedingt sinnvoll, das Licht erst zu bündeln und dann wieder zu streuen. Aus dem Grung hab ich mich auch für 120° Leds und nicht für die üblichen 20° Versionen entschieden. @ Reinhard. Ja, das war so eine einfache elkobasierte Verdopplerschaltung. Du hast Recht. Die würde natürlich nur in Beziehung auf eine längere Reihenschaltung was bringen. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
dennis.s
Anzündhilfe Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: Verein: Beiträge: 22 Status: Offline |
Beitrag 6711953
[09. Januar 2008 um 19:25]
Weiße Leuchtdioden haben fast immer einen Wirkungsgrad im Bereich von 50-100 Lumen / Watt, egal ob 5 Watt oder 60mW. Das ist übrigens auch etwa der Bereich, in dem Leuchtstofflampen liegen. Hochleistungs-LEDs werden warm, weil sie sehr viel Leistung umsetzen. Bei 0,06 Watt wird eine LED nun mal nicht so warm wie bei 5 Watt (das ist etwa das 80fache).
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