Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um Elektronik und Programmierung > Elektronik allgemein > Bauteile > Verstärker für Temperaturmessung (Temperaturaneometer)
Du kannst keine neue Antwort schreiben


Autor Thema 
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6943938 , Verstärker für Temperaturmessung (Temperaturaneometer) [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 18:56]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

Hallo,
ich plane den Bau eines Temperaturaneometers für eine Rakete. Ich würde das ganze gern im CTA Betrieb betreiben, damit die Temperatur des Wolframdrahtes konstant bleibt. Prinzipiell halte ich mich dabei an dieses Skript: http://www.tu-harburg.de/fds/education/labor-sm/hotwire.pdf . Die Abtastrate wird nicht so groß sein, so dass ich eigentlich auf weniger hochwertige Komponenten zurückgreifen möchte. Im Augenblick hänge ich an dem Verstärker, der aus der Differnzspannung in der Wheatstone Brücke (in der Zeichnung auf S. 14 zwischen I und II) die Versorgungsspannung für den heißen Draht erzeugt. Um den Draht ohne Anströmung zu heizen, brauche ich eine Spannung von ca. 1,7V. Dabei fliest ein Strom von 0,33A. Diese beiden Parameter werden sich beim Flug natürlich noch vergrößern. Da ich Elektrotechnisch noch nicht so erfahren bin und keine selbstdesignte Schaltung mit mehreren Komponenten gleich auf Anhieb funktioniert, würde ich sehr gerne auf Bausätze zurückgreifen. Ich sitze jetzt 2,5 Stunden vor dem Internet und habe bis jetzt nur Audioverstärker gefunden. Mein Favorit ist im Augenblick der hier . Die Kondensatoren C1 und C3 müsste ich dabei denke ich entfernen, da ich ja keine Frequenz mehr habe. Und dann frage ich mich, ob der die Ausgangsstromstärke bringen kann. Wenn ich nichts überlesen habe, ist nur die Stromaufnahme gegeben. Diese ist nur 3mA. Ist das der Strom, den die Schaltung braucht, oder die gesamte Stromaufnahme, also auch das, was beim Ausgang herauskommt, dann wäre die Schaltung wohl nicht tauglich. Dann gäbe es noch den . Auch hier würde ich wieder C1 und C3 entfernen.
Noch eine kleine Info: Der Wolframdraht hat kalt einen Wiederstand von ca. 1.2 Ohm. Würden die Bausätze mit geeignetem Umbbau funktionieren? Für Antworten wäre ich sehr Dankbar.

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
Reinhard

Überflieger

Reinhard

Registriert seit: Sep 2003

Wohnort: Österreich

Verein: TRA #10691, AGM

Beiträge: 1187

Status: Offline

Beitrag 6943940 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 20:23]

[Melden] Profil von Reinhard anzeigen    Reinhard eine private Nachricht schicken   Besuche Reinhard's Homepage    Mehr Beiträge von Reinhard finden

Hi,

die beiden Verstärker die du angegeben hast sind nicht gerade das was du suchst. Du brauchst nämlich einen Differenzverstärker, sprich einen OPV. OPVs die 330mA schaffen sind eher exotische Bauteile, aber das ist in deinem Fall kein Problem. Du kannst einfach dem OPV - so wie in Abb. 7 des Skripts - einen Transistor als Booster nachschalten der den nötigen Strom liefern kann.

Am einfachsten geht das mit einem pnp-Transistor (bzw. einem p-Kanal MOSFET). Den hängst du einfach mit dem Emitter (bzw. Source) an die positive Versorgungsspannung und mit dem Kollektor (bzw. Drain) an die Brücke. Die Basis (bzw. Gate) wird über einen Vorwiderstand (kann beim FET entfallen, schadet aber nicht) an den Ausgang des OPVs angebunden. Durch den Transistor kehrt sich die Kennlinie aber um, deshalb müssen beim OPV der invertierende und der nichtinvertierende Eingang vertauscht werden.

Das sollte übrigens auch mit billigen Komponenten mehr als schnell genug sein, oder willst du im MHz-Bereich messen? wink

Gruß
Reinhard
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6943942 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 21:01]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

vielen Dank für die Antwort! Ich würde dann diese Komponenten verwenden: Mosfet ; Opv . Die Verstärkungsschaltung um den OPV herum ist ja eigentlich schon in der Wheatstone Brücke realisiert? Da müsste ich ja dann auch einen Offset einstellen können, mit dem Poti?

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
Reinhard

Überflieger

Reinhard

Registriert seit: Sep 2003

Wohnort: Österreich

Verein: TRA #10691, AGM

Beiträge: 1187

Status: Offline

Beitrag 6943944 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 21:24]

[Melden] Profil von Reinhard anzeigen    Reinhard eine private Nachricht schicken   Besuche Reinhard's Homepage    Mehr Beiträge von Reinhard finden

Hi,

der Link für den MOSFET funktioniert nicht, was für ein Typ ist es denn? Der OPV sieht auf den ersten Blick in Ordnung aus.

Die Verstärkerschaltung ist, wie du schon vermutest, mit den erwähnten Bauteilen schon realisiert. Den Offset des Ausgangssignals kannst du aber mit dem Poti R0 beeinflussen. Die Einstellung von R0 wirkt sich aber auch noch auf die Verstärkung aus. Da die Schaltung aber prinzipbedingt nicht in der Lage ist eine Spannung von 0V auszugeben, ist es wohl am einfachsten das Signal nachher per Software zu kallibrieren.

Gruß
Reinhard
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6943947 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 22:14]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

Es handelt sich um einen MTP 3055 E=V TO220.

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
Reinhard

Überflieger

Reinhard

Registriert seit: Sep 2003

Wohnort: Österreich

Verein: TRA #10691, AGM

Beiträge: 1187

Status: Offline

Beitrag 6943952 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 22:55]

[Melden] Profil von Reinhard anzeigen    Reinhard eine private Nachricht schicken   Besuche Reinhard's Homepage    Mehr Beiträge von Reinhard finden

Das ist ein n-Kanal MOSFET. Den kann man zur Not auch verwenden (in einer etwas anderen Schaltung) aber dann musst du entweder mit einer erhöhten Verlustleistung am FET oder einer zusätzlichen Hilfsspannungsversorgung für den OPV leben. Wenn du das tun willst kann ich gerne genauer darauf eingehen.

Eleganter und einfacher wäre ein p-Kanal FET oder ein pnp-Transistor.

Gruß
Reinhard
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6943953 [Alter Beitrag14. Januar 2009 um 23:01]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

Ok, danke, wäre der MOSFET IRF840 besser?

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
Reinhard

Überflieger

Reinhard

Registriert seit: Sep 2003

Wohnort: Österreich

Verein: TRA #10691, AGM

Beiträge: 1187

Status: Offline

Beitrag 6943954 [Alter Beitrag15. Januar 2009 um 00:20]

[Melden] Profil von Reinhard anzeigen    Reinhard eine private Nachricht schicken   Besuche Reinhard's Homepage    Mehr Beiträge von Reinhard finden

Der ist laut Datenblatt auch ein n-Kanal MOSFET. Beim Conrad habe ich jetzt den IRF9540N gefunden*), der dürfte z.B. ganz gut geeignet sein.

Gruß
Reinhard

*) Über den Umweg der IRF Seite. Ein gewisser Masochismus schadet nicht wenn man beim Conrad ein geeignetes Bauteil sucht. Vergl. z.B. mit der parametrischen Suche beim Farnell.
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6946924 [Alter Beitrag19. Januar 2009 um 13:47]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

Reinhard, vielen Dank für deine Bemühungen!

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
Andreas Jörg

Raketenbauer

Registriert seit: Sep 2005

Wohnort: Apfeltrach (Unterallgäu)

Verein: agm, T2

Beiträge: 186

Status: Offline

Beitrag 6961923 [Alter Beitrag09. Februar 2009 um 18:47]

[Melden] Profil von Andreas Jörg anzeigen    Andreas Jörg eine private Nachricht schicken   Andreas Jörg besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Andreas Jörg finden

Die Bauteile habe ich mir jetzt besorgt, ich hätte aber nun noch einmal ein paar Fragen. Ist Ub im oben genannten Schaltplan eine Spannungsquelle oder dient es nur zum Messen. Eigentlich sollte es eine Spannungsquelle sein, da der Verstärker im abgeglichenen Zustand ja nichts liefert. Sollte er aber Spannung liefern, gibt es doch eine Potentialdifferenz zwischen dem Verstärker und der Versorgungsspannung, da kein Widerstand dazwischen ist, einen Kurzschluss.

Zitat:
Durch den Transistor kehrt sich die Kennlinie aber um, deshalb müssen beim OPV der invertierende und der nichtinvertierende Eingang vertauscht werden.



Ich verwende jetzt den p Fet. Dabei brauche ich ja auch eine Spannung zwischen Gate und Source, das heißt, dass wenn der OPV das invertierende Signal durchschaltet, diese Spannung am höchsten ist, da die Source Spannung positiv ist? Also gilt das auch für den Fet?

Es ist so wie es ist, denn wenn es nicht so wäre, könnten wir nicht Fragen, warum es so ist, wie es ist.
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben