Hey Basti!
Das hört sich wirklich sehr gut an!
Da ich im letzten Jahr bei Jugend forscht ähnliche "Probleme" hatte, will ich hier ein paar meiner Erfahrungen aufzählen!
Zunächst: Lampenfieber vor einem Vortrag mit Wichtigkeit ist ganz natürlich, versuche jedoch, so cool wie möglich zu bleiben.
Es kann zwar stets passieren, dass du beim Vortrag durch Zwischenfragen Themen aufgreifen musst, die dich dann im Aufbau deines Vortrags durcheinander kommen lassen können.
Bereite allerdings in jedem Fall zu Hause einen Vortrag vor und erzähle ruhig einmal dem Spiegel deinen Vortrag, auch wenn´s blöd klingt. Wenn du nicht weißt, was du am besten mit deinen Händen während dem Vortrag anstellst, dann schnapp dir einen Kugelschreiber - der kann als Stressabbauer wirken und sieht professioneller aus als die Hände in der Hosentasche.
Beim Aufbau deines Vortrags ist ein Skript nicht verkehrt, sofern du keine Powerpoint Präsentation vorbereitest. Merke dir die Oberpunkte vom Skript und ein paar Kernsätze.
Niemals Punkte auswendig runterpredigen, denn dann kommen die Gefühle für das, über das du redest, zu kurz! Ganz frei reden geht am Anfang fast immer schief, da man sich schnell wo verfangen kann, was bei der Jurie Minuspunkte einbringt oder zumindest den Eindruck erweckt, du hättest dich nicht ausreichend mit deinem Vortrag auseinandergesetzt.
Bei JuFo hatte ich das Problem, auf Landesebene vor Professoren, Dr. Dr.s und anderen wichtigen Personen zu reden - beim Dinner nach der Preisverleihung war es dann erschreckend festzustellen, dass das auch nur ganz normale Personen sind - es besteht also kein Grund, sich für die Jurie zu verstellen!
Ich hatte auch das Problem, mein Experiment bzw. generell Raketen authentisch vorzustellen, da kein Start möglich war. Die Rakete als Standmodell zeigte sich definitiv als Eyecatcher, aber Fragen wie:
"Fliegt die wirklich" hageln dann zu hunderten auf dich ein.
Deswegen hatte ich mir zum Vortrag einen Laptop besorgt und der Jurie und Besuchern relevante Videos gezeigt - an den begeisterten, leuchtenden Augen bewies sich dann die Nötigkeit dieses Mediums.
Ein Beamer wäre natürlich noch viel vorteilhafter, v.a. bei einer größeren Audienz!
5 Minuten reichen in jedem Fall, um das ein oder andere Video in den Vortrag einzubauen.
5 Minuten lang trocken reden ist definitiv nicht das Wahre, denn auch wenn es mehr um die physikalischen Ergebnisse der Arbeit geht, sieht und belohnt man lieber sympathische Redner, die ein Lächeln und Gefühle im Vortrag einbauen als nur Formeln zu predigen, die letztlich keiner "aus dem Stand" versteht - stärker Interessierten kann man ja stets ein Deckblatt mit genaueren Angaben zur Arbeit mit nach Hause geben.
Viele Grüße, hab´Mut, du schaffst das schon!!
Marxi
Geändert von Marxi am 04. Dezember 2005 um 20:02