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Trevize

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Beitrag 7650947 [Alter Beitrag17. Dezember 2021 um 10:57]

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Moin Oliver,

Hart-PVC funktioniert interessanterweise mit den Contrails nicht (mit dem Microhybrid klappt's). Mein Eindruck ist, dass die Contrail-Hybride eher einen niedrig schmelzenden/gasförmig werdenden Brennstoff brauchen.

Was die Brennstoffkosten betrifft - da gibt es Rezepturen, die mit PVC konkurrenzfähig und deutlich umweltfreundlicher sind. Und (etwas teurer) auch mit Geschmacksrichtung "sparky".

Aber man könnte die PVC-Rohre natürlich als Liner nehmen - wenn sie denn in passenden Größen angeboten werden.

Grüße

Hagen
Trevize

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Beitrag 7650948 [Alter Beitrag17. Dezember 2021 um 11:12]

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@all:
An einen SOFEX-Workshop habe ich auch schon gedacht. Können wir gerne machen - leider haut uns aktuell Omikron die Terminplanung kaputt. Da heißt es erstmal abwarten, bis die vierte (fünfte...?) Welle durchgerauscht ist. Wenn man sich die Entwicklung der Fallzahlen in den letzten Monaten ansieht, scheint der Zeitraum Anfang Juni bis Ende August günstig zu sein. Allerdings ist da auch Urlaubs- und Flugtagszeit.
Btw.: Wer sich an der Brennstoffentwicklung durch Abbrand-Tests beteiligen möchte, kann mir gerne schreiben.
Grüße
Hagen
Diplom-Pyromane

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Beitrag 7650950 [Alter Beitrag17. Dezember 2021 um 14:18]

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Hallo,

die 38 mm Contrails laufen hervorragend mit Hart-PVC Rohren, es wurde hier allerdings ein Innengewinde eingedreht, wohl um die Zündwilligkeit, die Temperatur an den "Bergspitzen" der Gewindeflanken zu erhöhen und die Verwirbelung des Gases zu verbessern. Das könnte man ja auch versuchen mit dem Baumarktzeug, welches allerdings mit allerlei hässlichen und hinderlichen Flammhemmern versehen sein dürfte, von daher evtl. wieder nicht geeignet. Aber wie sagt ein Raketenkollege immer so schön, Versuch macht kluch...

Gruß

Thomas

Geändert von Diplom-Pyromane am 17. Dezember 2021 um 14:20

Trevize

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Beitrag 7650953 [Alter Beitrag17. Dezember 2021 um 16:47]

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Hallo Thomas,
ja, ich hätte mich präziser ausdrücken sollen. PVC ist nicht gleich PVC (und hart ist nicht gleich hart). Konkret funktionierte ein Stück Hart-PVC von Technoplast ohne Gewinde oder vergleichbar aufgeraute Oberfläche nicht, d.h. es hat gar nicht erst gezündet. Deswegen und weil andere Brennstoffe "started off like a fire hose", wie Clark es formuliert hätte, habe ich alle Versuche in Richtung PVC zu den Akten gelegt. Für die 29er Contrails gibt es auch PVC-Grains mit Gewinde. Aber die Umwelt...
Grüße
Hagen
Diplom-Pyromane

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Beitrag 7650954 [Alter Beitrag17. Dezember 2021 um 18:00]

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Warum nehmen wir eigentlich nicht Papier, wie im guten alten Microhybrid ? Kann man ja auch zusätzlich imprägnieren (z.B. mit Wachs). Klar, gezielte Grain-Geometrien sind damit nur schwer bis gar nicht möglich....
Oder funktioniert das nur im kleinen Maßstab und erzeugt in Groß zu viele Probleme mit ungleichmäßigem Abbrand ? Hab da zu wenig mit den Micros experimentiert,

Gruß

Thomas
Trevize

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Beitrag 7650959 [Alter Beitrag19. Dezember 2021 um 15:26]

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Tja, wie ist überhaupt die allgemeine Lage - geht es eher darum, günstige, funktionierende Reloads zu haben, oder steht das Experimentieren im Vordergrund?

Für Ersteres gibt es Rezepturen, die zu Materialpreisen pro 38er Reload von 2,50 EUR bis 7,90 EUR (je nach Effekt, inkl. Liner) führen. Die Crux ist, dass zu jeder Kombination aus Brennstoff und Reload-Geometrie auch mindestens ein Schubtest gemacht werden muss (besser zwei, drei), um den Schubverlauf zu kennen. Bisher haben Torsten und Andreas in dieser Hinsicht die Hauptlast getragen - das ist eine arbeitsintensive und auch nicht ganz billige Geschichte.

Mit Papier-Reloads würde ich persönlich nicht anfangen wollen, da ich die Herstellung großer Reloads für zu arbeitsintensiv halte: Papier zuschneiden/aneinanderkleben, wickeln, gleichzeitig kleben, trocknen lassen, Schrumpfung ausgleichen oder Übermaß abdrehen/-schleifen, auf Maß und winklig schneiden, ggf. Enden abdichten.

Dagegen Guss-Reload: Liner unten zukleben, gießen, zuschneiden, ggf. bohren, Enden winklig drehen/schleifen.

Grüße

Hagen
RalfB

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RalfB

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Beitrag 7650960 [Alter Beitrag19. Dezember 2021 um 18:52]

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Hallo Hagen,

wenn es geht möchte ich mir meine eigenen Grains machen.
Das ist ein zu spannendes Thema um nur fertige Grains zu fliegen.
Vor Allem in hinblick auf die neuen Einspritzdüsen von Contrail.
Da ist eine erhebliche Steigerung der Effizienz zu erwarten.
Bezüglich der Materialien sollten wir uns aber unbedingt austauschen.
Da man bestimmt mehr Grains bauen wird, als man selber verfliegen kann ist doch für alle
gesorgt.

Gruß Ralf

#Don’t Look Up
Diplom-Pyromane

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Beitrag 7650962 [Alter Beitrag22. Dezember 2021 um 10:07]

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Ja, da habt Ihr natürlich Recht. Ist ja der einzige verbliebene Bereich, in dem wir offiziell "forschen" dürfen. Papier ist da langweilig, wenn auch für Jeden mit einfachen Mitteln realisierbar. Und man könnte ggf. gleich das von Andreas angesprochene Papprohr dicker ausführen (Grain und Liner in Einem). Ich bin gespannt auf Eure Ergebnisse, auf Teststand und im Flug.

Grüße

Thomas
RalfB

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RalfB

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Beitrag 7650963 [Alter Beitrag22. Dezember 2021 um 10:14]

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Hi,
wie sieht es bei Euch aus in Bezug auf Literatur oder Software zum Berechnen von Hybriden?
Habt Ihr Tipps was man auf jeden Fall lesen sollte?

Gruß Ralf

#Don’t Look Up
Hybrid Uli

Drechsel-Lehrling

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Beitrag 7650968 [Alter Beitrag22. Dezember 2021 um 13:42]

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Servus Ralf,

zu lesen und auch Programme gibt es genug. Jedoch kannst du die zehn besten Bücher übers drehen auswendig lernen, jegliche Hartmetallsorten, Beschichtungen, Materialeigenschaften Schnittwerte etc. intus haben und dennoch, wenn du an der Drehmaschine stehst wirst du feststellen das du nicht drehen kannst. Stellst du dich jedoch ohne zu wissen was du tust an die Drehmaschine und machst mal mit dem gebührenden Respect, wirst du recht schnell feststellen was geht und was nicht und lernst um welten schneller als durch lesen.

Würde mir nur grundliegende Gedanken über die Rahmenbedingungen machen. Am wichtigsten sind die Kräfte die auf dem Liner lasten, beim betankten 38mm Motor sind das bei Normwerten etwa 450Kg, Druckspitzen nicht mit einbezogen.

Eine sauber, mit Zeitungspapier gewickelte und mit einfachen wasserverdüntem Ponal verleimte Hülse mit 3mm Wandstärke sollte halten. Wirklich? Dann wickle eine in orig. Größe mit 2mm WS ohne Kern (der auch nochmaal Stabilisiert), pack diese in den Motor und gib Druck drauf; schiebt es diese nicht zusammen könnte die 3mm im Arbeitsbetrieb halten (könnte man ja ausrechnen, obs dann stimmt?).

Auf den Brennstoff selbst sollte keine Druckkraft einwirken. Da man in der heutigen zeit kaum noch an das gute Gummizeugs rankommt bieten sich schnell verdampfendes Material an, wie Stearin oder Parafin. Hier könnte man es mit einer Trägerstruktur probieren. Um kosten zu reduzieren und auch verfügbares zu nutzen, wie währe es mit einem Holzdübel (nach dessen Fertigung man gleich einen "Wickeldorn" fürs Zeitungspapier hat)? Mittige Bohrung setzen, aussen auf Maß drehen um die Wandstärke des Liners zu erreichen, könnte man so viele Querbohrungen setzten wie nur irgendwie geht und anschliessend in flüssigem Wachs (gleich Verwertung der angebrannten Weihnachtskerzen) tränken bis alle Bohrungen gefüllt sind; nach dem Abkühlen nochmal maßlich überarbeiten und dann den Liner wickeln. Fertig für nen test. Bis auf die Fertigungszeit kosten im Centbereich, zudem super Umweltverträglich. Probieren und lernen.

Eine innere Stützstruktur für den Brennstoff könnte auch 3D gedruckt ausfallen, jedoch wird da dann halt Kst. mit verfeuert.

Anmerkung: glühende Zelluloseschnipsel im Brennraum bei Wachs als Brennstoff wirken ungemein stabilisierend auf den Brennvorgang, es gibt nen grund warum gerade dieser Brennstoff in den allermeisten Videos von Abbränden so beschissen läuft ;-).

Fertigungstechnisch brauchst du für den ersten Brennsatz vielleicht 5h, den zweiten dann nur noch vier und wenn du viel testest und Deinen Weg disbezüglich gegangen bist, hast du deine Technik die für dich dann auch passend schnell funktioniert und das im normalfall Besser ist als wenn du vergleichbares kaufst.

Es soll ein Denkanstoß sein und obs funktioniert weiss ich nicht, könnte aber ein Ansatz für den Einstieg sein. Für mich selbst funktioniert diese Art des "dynamik engeneerings" einfach blos sau gut; während des planlosen machens kristallisiert sich das herraus, das funktioniert. Wenns auch ein 5:1 Verhältnis ist; von fünf Versuchen sind vier fürn Arsch, nö, hab gelernt das es so nicht Funktioniert.

Zeit: wissenschaftlich betrachtet ist Zeit zwei Sekunden des mehr oder minder bewussten zeitlichen Verlaufs, die Momente die wir zur Nutzung haben! Nix anderes. Und in der Industrie erst, da ist Zeit Geld und wichtiger als die Lebenszeit selbst? Der größte Irrglaube einer gesellschaftlich etablierten Sichtweise!

Ja, schneller Konsum oder zeitloses erfahren der Welt und seiner Eigenheiten, du entscheidest; wenn andere in deinem Leben entscheiden, gibst du dein Leben aus der Hand und ob das erstrebenswert ist?

Gruß

Uli
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