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Peter

alias James "Pond"


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Peter

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Beitrag 6714926 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 18:09]

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Apropos Spiegelartikel: Dieser hier ist ein Musterbeispiel für schamlose Manipulation. Darin geht es um das indische Auto Tata, das vielleicht besser TamTam heißen sollte, soviel Hype wird da um die Markteinführung gemacht.

Bei Anwendung der vier Grundrechenarten ist sonnenklar, daß dieses Auto auf einem Markt von einer Milliarde Menschen hunderttausendfach, möglicherweise millionenfach verkauft wird und selbstverständlich wird das zu mehr CO2 Ausstoß führen. Nicht daß mich das allzusehr stört, aber wie kommentieren eigentlich unsere klimatösen Gutmenschen diesen Umstand? Dazu folgendes Zitat aus dem Artikel:
Zitat:
"Die Emissionen dieses Autos sind mit rund 90 Gramm CO2 pro Kilometer erfreulich gering", sagt auch Germanwatch-Verkehrsreferent Treber. Mit diesem Wert liege der Nano sogar unterhalb dessen, was die EU für die europäische Autoindustrie anstrebt.

Die mit einem solchen Kommentar erzielte, manipulative Wirkung lautet: Wieder einmal sind es die Ferkel von der europäischen, speziell der deutschen Automobilindustrie, die beim CO2 Ausstoß hinten liegen und sich jetzt sogar von einem Entwicklungsland überholen lassen müssen.

Das aber ist völlig falsch. Der Tata ist ein winzig kleines Furzauto, bei dem soviel Blech gespart wurde, daß ich im Crashfall nicht drin sitzen möchte. Er fährt "etwas über 100 Stundenkilometer". Und dafür verbraucht er vergleichsweise stolze 5 Liter. Wofür eigentlich? Er hat doch nur 33 PS!

Zum Vergleich: Wir sind vor ein paar Jahren mit einem BMW 520d Touring durch Frankreich gefahren. Immer soviel, wie die Geschwindigkeitsbegrenzung hergab, also meistens etwa 120 auf der Autobahn. Dabei hat der wesentlich größere und schwere BMW, der fast fünfmal soviel PS aufbrachte wie ein Tata, ganze 6,5 Liter /100km gebraucht. Und dabei lief noch permanent die Klimaanlage.

Also: Der BMW Motor ist im Verhältnis extrem viel sparsamer und kultivierter als der Apparat, den sie in den Tata einbauen. Anders rum gesagt: Wenn die einen Tata de Luxe im BMW Format bauen, dann schluckt der 20 Liter aufwärts. Was soll daran beeindruckend sein?

Man sieht daran, daß es den politischen Agitatoren der Klimaszene nicht um die Wahrheit geht, sondern nur um den politischen Effekt. Und dazu gehört traditionsgemäß, daß sie auf der einheimischen Automobilindustrie herumhacken. Angeblich hängt aber jeder 5. Arbeitsplatz in Deutschland am Auto, und wenn wir es schaffen, mit halbgaren Klimahypothesen und voll bescheuerten Klimapolitikern unsere Autoindustrie an die Wand zu fahren, dann bricht hier alles zusammen. Dann werden wir richtig arm.

Während die Inder und Chinesen inzwischen Megamilliarden Tonnen CO2 zusätzlich produzieren. Und sich fragen, weshalb die früher mal so fähigen Deutschen ohne Not wirtschaftlichen Selbstmord begangen haben.

Wem nützt das? Warum betreibt man solche Propaganda? Das sollte man sich mal eindringlich fragen, und bitte nicht schafsdumm und naiv auf jede Beschwichtigung hereinfallen.

Aber wer weiß: Vielleicht stirbt die Dummheit von selber aus, wenn man jedem Klimaforscher und -Politiker einen Tata schenken würde..

Geändert von Peter am 11. Januar 2008 um 18:16

hybrid

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hybrid

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Beitrag 6714931 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 18:38]

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Ich gebe Dir ja recht, daß die CO2- Problematik extrem mißbraucht wird,
aber warum zum Teufel gibt es kein Auto aus Deutschland, dem Land, in dem das Auto erfunden wurde, das dem Tamtam das Wasser reichen kann?

Wieso sind die brillianten Ingenieure von Mercedes BMW, VW, etc nicht in der Lage, ein sparsames und preiswertes Auto zu konstruieren und es nach Indien und China zu exportieren?

Selbst der mickerige Smart mhd, den ich eher als Halbauto bezeichne, verbraucht in Wirklichkeit mehr Sprit als der Prius, obwohl der Prius doppelt so groß, doppelt so schwer und mehr als doppelt so komfortabel ist?!

Grüße
Malte

PS: Im übrigen ist es extrem arrogant, effektiv MEHR zu verbrauchen und das mit "wenn der soviel ps hätte, würde er auch" zu rechtfertigen. Zumal Landstraße und Autobahn ideal für niedrigen Verbrauch sind.
Fahr mit dem BMW im Stadtverkehr in Indien und du kommst auf 10l. von den toxischen NOx-Emissionen mal ganz abgesehen.
"Niedrigster CO2-Ausstoß pro PS" war übrigens das Porsche-Pendant.
Kann ich mit "Niedrigster CO2-Ausstoß pro Euro Gehalt" toppen. big grinbig grinbig grin



Geändert von hybrid am 11. Januar 2008 um 18:45

Peter

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Peter

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Beitrag 6714939 [Alter Beitrag11. Januar 2008 um 23:34]

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Zitat:
Original geschrieben von hybrid
warum zum Teufel gibt es kein Auto aus Deutschland, dem Land, in dem das Auto erfunden wurde, das dem Tamtam das Wasser reichen kann?

JEDES deutsche Auto ist dem "TamTam" in allen Belangen weit überlegen, vor allem auch bei der Sicherheit. Ich erinnere nur an die Crashtests mit den chinesischen Autos voriges Jahr. Der einzige Punkt, wo deutsche Autos nicht mithalten können, ist der Preis.

Zitat:
Wieso sind die brillianten Ingenieure von Mercedes BMW, VW, etc nicht in der Lage, ein sparsames und preiswertes Auto zu konstruieren und es nach Indien und China zu exportieren?

Das sind zwei unterschiedliche Forderungen. Autos, die wenig verbrauchen, können wir auch bauen- war da nicht mal der 3 Liter Lupo?

Weshalb wir nicht Billigware nach Indien exportieren können, sollte sich eigentlich herumgesprochen haben: Weil in Deutschland erheblich höhere Löhne gezahlt werden als in Indien. Natürlich sind auch die Materialkosten, Steuern etc, entsprechend höher. Und das kommt letzten Endes daher, weil wir ein hochentwickeltes Sozialsystem finanzieren, während man in Indien auch heute noch schockierende Armut finden kann. Insbesondere die Landwirtschaft und dörfliche Strukturen gehören zu den Verlierern des Aufschwungs, dort sind Selbstmorde wegen extremer Armut an der Tagesordnung. Ein indischer Bauer hat das mal so auf den Punkt gebracht: In meinem nächsten Leben möchte ich nicht Bauer in Indien sein, sondern lieber Kuh in Europa.

Das ist ja die tiefe Ungerechtigkeit der Globalisierung: Daß durch eine rücksichtslose Marktöffnung, die primär der spekulativen Hochfinanz dient, sozial gerechte Strukturen unter Wettbewerbsdruck geraten, und daß dafür nackter Sklavenhalterkapitalismus siegt.

Man müßte eigentlich einen "sozialen Einfuhrzoll" erheben: Waren aus Ländern, die ein mit uns vergleichbares Sozialwesen haben, bleiben zollfrei (z.B. aus Schweden). Länder wie USA, wo angeblich 45 Millionen Einwohner nicht einmal krankenversichert sind, zahlen schon mal spürbar Zoll. Und Länder wie China, die ihren Reichtum nicht zuletzt einem Millionenheer aus rechtlosen Wanderarbeitern verdanken, denen es oft schlechter geht als Sklaven im alten Rom, denen sollte man soviel Strafzoll aufbrummen, daß ihre Ware endlich einen gerechten Preis hat.
Zitat:
Selbst der mickerige Smart mhd, den ich eher als Halbauto bezeichne, verbraucht in Wirklichkeit mehr Sprit als der Prius, obwohl der Prius doppelt so groß, doppelt so schwer und mehr als doppelt so komfortabel ist?!

Für den Preis eines japanischen Prius bekommt man 15 indische "TamTams"- das beweist nur, daß auch japanische Autobauer nicht wirklich "billig" können.
Zitat:
PS: Im übrigen ist es extrem arrogant, effektiv MEHR zu verbrauchen und das mit "wenn der soviel ps hätte, würde er auch" zu rechtfertigen. Zumal Landstraße und Autobahn ideal für niedrigen Verbrauch sind.

Der neueste BMW 520i (Benziner) wird mit 5,4 Litern angegeben (EU außerstädtisch). Vom Verbrauch her also sehr ähnlich dem TamTam, der angeblich 4-5 Liter verbraucht. Mal Hand aufs Herz- wenn euch die gute Fee fragt, welches Auto sie euch schenken soll, welches von den beiden nehmt ihr dann? Na also.

Ich finde außerdem, daß der "TamTam" einen bedauerlichen Dammbruch bedeutet. So wie die Chinesen früher mal ein Volk der Fahrradfahrer waren und im Eiltempo zum Volk der Autofahrer werden, so werden jetzt auch die Inder in den kommenden Jahren millionenfach Auto fahren. Das erhöht natürlich auch den CO2 Ausstoß, kann garnicht anders sein. Aber das wirkliche Problem ist: Auf diese Weise werden die Weltvorräte an Erdöl sehr viel schneller zu Ende gehen. Je schneller dieses Ende kommt, desto weniger Zeit bleibt uns, alternative Lösungen zu entwickeln.

Desto wahrscheinlicher wird, daß es noch in diesem Jahrhundert zu erbitterten Kriegen um Rohstoffe kommt.

Mal angenommen, die schwarze Brühe reicht nicht mehr für alle. Glaubt ihr im Ernst, die Amis schauen den Tankern zu, wie sie nach China oder Indien fahren?

Und wo bleiben wir, wenn es soweit kommt?




Geändert von Peter am 12. Januar 2008 um 13:55

Neil

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Neil

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Beitrag 6714941 [Alter Beitrag12. Januar 2008 um 09:41]

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Hi,

Autos mit so unterschiedlichen Eigenschaften zu vergleichen ist schwierig. Was nehmen wir als Grundlage um es umzurechnen, Gewicht, Hubraum, Leistung, Personenzahl oder Preis?
Ich versuche mal etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Ein auto ist ein Werkzeug um mich von A nach B zu bringen. Das ist die wichtigste Eigenschaft. Wenn das nicht klappt, brauche ich mir so ein Ding nicht zu holen. Somit wäre die Personenzahl die das Fahrzeug transportieren kann wohl das wichtigste. Den dann kan ich den Spritverbrauch runter rechnen auf jede Person im Auto. Das wäre bei einem BMW 5 Personen, bei dem TamTam nur 2. Sieht also schlecht aus für den TamTam.
Das nächste wäre für mich die Sicherheit. Wenn ich nicht bei B lebend ankomme, würde ich garnicht los fahren. Man müßte also die Sicherheit vergleichen. Dafür sind die Crashtest da. Ich wäre für ein Auswahlverfahren wie bei der Fußball-WM. Jeder gegen jeden. Wer übrig bleibt ist der beste. Also der BMW und der TamTam nehmen beide Anlauf so das diese mit jeweils 50km/h aufeinander treffen. Wer wird gewinnen? Der BMW. Warum? Klarer Fall von Physik. Mehr Knautschzone bedeutet mehr Bremsweg, bedeutet geringer Beschleunigungen. Dazu kommt dann noch die erhöhte Masse. Die Geschwindigkeiten bei dem Aufschlag werden addiert (50+50=100) und dann umgekehrt proportional der Masseanteile wieder verteilt. Das bedeutet, der schwere Wagen wird weniger stark verzögert wie der leichte. Bei so einem extremen Vergleich wie BMW und TamTam wird es so aussehen, das der BMW den TamTam in die andere Richtung schieben wird. Klarer "Sieg" für den BMW. Das ist übrigens auch ein grund warum ich einen großen Volvo fahre. Es geht nix über große Motorhaube und großer Masse. Ich will nicht in einem TamTam sitzen.
Der nächste Punkt im Vergleich ist ähnlich wie der erste Punkt. Ich will von A nach B, weil ich in B sein möchte. Nur in den seltenen Fällen fahre ich wegen dem fahren. Also macht ein Auto mehr Sinn wenn es einen schneller nach B bringen kann. Ich weiß nicht was Peters BMW bringt, aber mein Volvo ist ca. 2m5 mal effektiver in diesem Vergleich als der TamTam. Okay, wenn ich das mit dem Spritverbrauch verrechne, so komme ich auf ca. 10l/100km wie der TamTam wenn er höchst Geschwindigkeit fahren würde. Kann also sein das der TamTam hier besser darsteht, aber Zeit ist Geld und wenn ich einen Stundenlohn ansetze muss der mit der Fahrzeit verrrechnet werden. Da ändert sich dann die Effektivität mit dem Spritpreis.
Als vorletzten Punkt möchte ich die Transportkapazität in kg nehmen. Wenn ich einkaufe fahre mit meinem Kombi, so kann ich da über 1m³ oder >700kg zuladen. Was schafft der TamTam? Wieviel mal muss er hin und her fahren um die gleiche Menge zu transportieren? Da es aber nur von A nach B ist, muss der Verbrauch aufaddiert werden. Ich würde sagen bei so einem kleinen Auto wird das ganz schön viel.
Als letzen Punkt möchte ich die Ausnutzung des Autos her nehmen. Im BMW passen 5 Personen rein. Die sitzen da leider nicht immer drin. Man sieht jede Menge SUV herum fahren wo nur einer drin sitzt. Das wäre eine Effektivität von 0,2. Bei dem TamTam ist diese von vornherein immer 0,5, da ja nur zwei drin sitzen können und das ist der Hacken an der ganzen Geschichte. Wir hier in Deutschland fahren morgens alle mit einem dicken Auto zur Arbeit. Im Mittel fahren wir 6km. Das wäre keine halbe Stunde mit dem Fahrrad. Wir könnten also unseren Autos eine so schöne Effektivität bringen die man in Litern/Tag ausdrückt. Das erreicht man indem man die Dinger nur selten benutzt. Wenn ich also nicht für jeden Furz einkaufen fahre sondern erst dann wenn ich es nicht mehr mit dem Fahrrad hin bekomme. Also nicht ein Kasten Wasser hole sondern 12. Oder wenn ich eine Vorratskammer habe, so kann ich haltbare Lebensmittel im Vorraus für ein halbes Jahr isn Auto stopfen. Meist sind das auch die schweren Dinge. So kann ich frische Ware mit dem Fahrrad holen. Das erinnert mich an eine Passage aus dem Buch"Party is Over". Da wird der Tipp gegeben, um Öl zu sparen einmal im Monat aufs Auto zu verzichten. Letztes Jahr habe ich mein Auto gesucht, weil ich nach drei Wochen nicht merh wußte wo ich es geparkt hatte. So gesehen wird ein Auto im Spritverbrauch effektiv, einfach nicht nutzen.
Bei dem Smart undd er A-Klasse kam ja die Idee auf, das es den Verkehr ausdünnen sollte. Die kleinen fahrten werden mit dem kleinen Auto gemacht. Leider ist der Smart oder die A-Klasse zu einem dritt Auto geworden, also eigentlich an der Idee vorbei. Zum Glück haben wir ja sowas geiles eingeredet bekommen wie SUV. Große Gelände Autos die man in der Stadt wirklich braucht. Kommt so ein Verkehrshügel, werden die Dinger rüber getragen. Was ein Schwachsinnfg

Gruß

Neil

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Beitrag 6714942 [Alter Beitrag12. Januar 2008 um 09:50]

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Hi,

noch ein Nachtrag
Zitat:
"Wenn ein Nano zwei Motorroller ersetzt, dann könnten die Emissionen sogar sinken"


Das klingt toll, aber wird er das? Meist fahren die schon zu dritt oder zu fünft auf den Mopeds herum. Habe ich in China, Thailand und Indonesien selber gesehen. Das ist normal und nicht die Ausnahme. Leider kann man auf einem Moped mehr stappeln als in einem TamTam rein passen wird. Dazu kommt dann noch das die meisten in unterschiedlichen Richtungen los fahren würden, also die Inder auch alleine in ihrem Auto sitzen. Sonst wäre es ja besser einen BMW zu fahren. Da passen fünf rein.
Ich hoffe es spricht sich schnell herum, das man mit einem moped besser vorran kommt als mit einem Auto. Die können durch die Lücken fahren während das Auto im Stau steht. So gesehen wird das Moped wieder effektiver auch wenn es mehr augenscheinlich verbraucht.
Es gibt aber noch eine soziale Komponente in Indien die keiner so recht bedacht hat. Ist der Wagen so preiswert, weil er genau so teuer ist wie eine Niere? In Indien ist es normal das arme Menschen eine Niere verkaufen um ein Geschäftsstart zu machen. Warum also nich eine fürs Auto verticken.

Gruß

Neil

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Beitrag 6714948 [Alter Beitrag12. Januar 2008 um 14:40]

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Klar ist es ein Dammbruch. Lustig oder gesund finde ich das auch nicht, dennoch bleibt es arrogant, wenn sich Europäer, die einen sicher zehnmal höheren Energieverbrauch pro Kopf haben als Inder (alleine für Heizung!) darüber aufregen, daß die Inder jetzt ein 5l Auto bekommen sollen.

Zum Lupo 3L habe ich Informationen eines Arbeitskollegen, der ihn selbst gefahren ist. Das Ding war mehr in der Werkstatt als auf der Straße. Kernschrott also. Der Prius hat ihn allerdings richtig angeschärft wink

Ein Vergleich des außerstädtischen Verbrauchs ist m.E. in diesem Bereich unzulässig, da das Dingen hauptsächlich in der Stadt gefahren werden wird und in der Stadt wird der BMW ERHEBLICH mehr verbrauchen, da die 1,5t ständig beschleunigt und verzögert werden müssen und BMW noch keine Hybridtechnologie einsetzt. Beim TamTam sind es lediglich ein paar hundert kg. Das drückt, wie belm Loremo den Verbrauch.

Zitat:
Große Gelände Autos die man in der Stadt wirklich braucht

Du brauchst den großen Volvo ja auch nur, um dich sicher zu fühlen...


Grüße
Malte

Geändert von hybrid am 12. Januar 2008 um 14:42

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Beitrag 6714950 [Alter Beitrag12. Januar 2008 um 14:53]

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Zitat:
Zitat:
Große Gelände Autos die man in der Stadt wirklich braucht

Du brauchst den großen Volvo ja auch nur, um dich sicher zu fühlen...



Jein. Ich fühle mich darin sicher, aber ich habe ihn tatsächlich auch noch an anderen Punkten ausgewählt. So wollte ich ein Fahrzeug für die straße für große Strecken weil ich regelmäßig große Strecken fahre. Da merkt man den Unterschied zwischen einem kleinen Wagen mit kleinem Radstand und einem großen sehr stark. Dazu kam dann das Ladevolumen. Ich habe den schons ehr oft randvoll gemacht. Die Auswahl welcher große Kombi es sein sollte war dann die Sicherheit. Ich habe mir den nicht geholt weil er In war so wie viele sich einen SUV kaufen und den garnicht ausreizen. Ich habe meinen wagen aber schon ausgereizt.
Falls ich mal eine große Strecke alleine fahre, z.b. Bin ich regelmäßig nach Berlin gefahren (550km), so habe ich versucht den Wagen voll zu machen per Mitfahrzentrale. Ist nicht langweilig und es wird verdammt preiswert.

Gruß

Neil

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Oliver Arend

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Beitrag 6714960 [Alter Beitrag12. Januar 2008 um 18:56]

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Deshalb nutze ich Carsharing. Das ist natürlich erheblich teurer als sich das Auto von nem Kumpel zu leihen, aber 2 EUR die Stunde plus 20 ct pro km inkl. Sprit ist für einen Corsa echt sehr günstig, es sei denn Du fährst ständig mit dem Auto, und das große Strecken.

Ich brauche ein Auto eigentlich nur zum Einkaufen großer Mengen oder sperriger Güter (Getränke, Drucker, Baumarkt bspw.). In dieser Zeit ist das Auto extrem stark ausgelastet weil es von Anfang bis Ende bis auf den Zeitraum des Einkaufens an sich bewegt wird, und in der Zeit außenrum anderen Leuten zur Verfügung steht, die es ebenso auslasten. Das einzige Problem ist die geringe Verfügbarkeit an Samstagen -- aber als Student kann ich ja auch Dienstag morgens einkaufen (und je mehr Leute Carsharing nutzen, desto höher die Verfügbarkeit).

Zum Personentransport sind innerhalb von Städten der ÖPNV und das Fahrrad unschlagbar (ganz besonders im Berufsverkehr, der ja den größten Teil des "unsinnigen" Autoverkehrs ausmacht!).

Oliver
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Beitrag 6714979 [Alter Beitrag13. Januar 2008 um 11:24]

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Hi,

Arbeitskollegen von meiner Freundin machen ebenfalls Carsharing. Die Idee finde ich nicht schlecht, doch leider brauchen wir das Auto meist am Wochenende.
In Berlin habe ich welche mal mit der S-Bahn ein Sofa transportieren sehen. Ist halt die Frage wieviel der ÖPnV mit macht.
Raketenantriebe dürfen damit aber nicht transportiert werden.
Schaut man sich in Indien mal die Züge an, so sitzen mehr drauf als drin. Wenn die jetzt alle ein Auto fahren würden?

Gruß

Neil

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Beitrag 6714987 [Alter Beitrag13. Januar 2008 um 13:36]

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Zitat:
Original geschrieben von hybrid
Zum Lupo 3L habe ich Informationen eines Arbeitskollegen, der ihn selbst gefahren ist. Das Ding war mehr in der Werkstatt als auf der Straße. Kernschrott also. Der Prius hat ihn allerdings richtig angeschärft wink


Ich kannte einen Zivi, der mir dauernd Lobeshymnen über den sparsamen Lupo vorgesungen hat. Hing wohl damit zusammen, daß er vom Einsatzort zur Freundin ziemlich viel fahren mußte. Vorn Werkstatt war da nie Rede. Und auch beim Prius kannst du mal ein Montagsauto bekommen, jetzt ist das sogar wahrscheinlicher als früher, denn Die deutschen Autos haben Toyota überholt. Spitzenreiter der ADAC Liste ist übrigens ein BMW wink
Zitat:
Ein Vergleich des außerstädtischen Verbrauchs ist m.E. in diesem Bereich unzulässig, da das Dingen hauptsächlich in der Stadt gefahren werden wird und in der Stadt wird der BMW ERHEBLICH mehr verbrauchen, da die 1,5t ständig beschleunigt und verzögert werden müssen

Bekanntlich laden die Inder ganz schön auf, wenn sie Moped fahren, und in Zukunft eben "TamTam". Und da behaupte ich: Ein starkes, aber bereits sparsames Auto nimmt zusätzliche Lasten viel unproblematischer auf, als ein kleiner Motor, der sich dann erst recht plagen muß und dessen Verbrauch entsprechend hochschnellt. Warten wir doch einfach mal ab, was der TamTam in der täglichen Praxis wirklich verbraucht!
Zitat:
..und BMW noch keine Hybridtechnologie einsetzt.

Falsch. Hier der Stardirigent Daniel Barenboim bei der Übernahme seines Hybrid BMW.
Zitat:
..einen sicher zehnmal höheren Energieverbrauch pro Kopf haben als Inder (alleine für Heizung!)

Das ist nur ein Beispiel dafür, wie man mit statistischen Durchschnittszahlen die Realität verbiegen kann. Im Deutschlandfunk lief im Dezember ein Bericht über das Heizen in Peking. Kernaussagen: Die werden dort großflächig über Fernwärme versorgt. Dabei ist es normal, daß es ziemlich warm wird in den Wohnungen. Oft genug zu warm. Die haben dort aber keine Thermostaten an den Heizkörpern wie wir. Was bleibt ihnen also übrig? Sie öffnen das Fenster und lassen die Hitze raus, bis es wieder erträglich ist in der Bude.

Frage: Wer sind dann die Umweltferkel? Wir, die wir uns verbiegen nach jedem teuren Superbrennwertkessel? Oder die dort, die nicht mal einen Minimalstandard erfüllen? Sollen wir sparen, damit die ihre Wärme zum Fenster raus lüften können? Und daß der Durchschnitt anders aussieht, liegt doch allein daran, daß es hunderte Millionen sehr armer Inder und Chinesen gibt, die gar keine Gelegenheit haben, Energie zu verbrauchen. Wenn sich das in den nächsten Jahren ändert, und weitere Hunderte Millionen Auto fahren, Heizenergie verschwenden und ihre Umwelt verpesten, wieviel mußt Du dann bei 0,082 Mrd Deutschen einsparen, um gegenzusteuern?
Wer das Klima retten will, indem er vor allem im Westen CO2 Einsparung predigt, der kann nicht rechnen und betreibt reine Ideologie.
Zitat:
Klar ist es ein Dammbruch. Lustig oder gesund finde ich das auch nicht, dennoch bleibt es arrogant, wenn sich Europäer, die einen sicher zehnmal höheren Energieverbrauch pro Kopf haben als Inder (alleine für Heizung!) darüber aufregen, daß die Inder jetzt ein 5l Auto bekommen sollen.


Du erkennst den Interessenkonflikt: Entweder möchtest du das Klima retten, dann mußt du eigentlich jeden Inder oder Chinesen daran hindern, aufs Auto umzusteigen. Oder Du folgst einem dumpfen Bauchgefühl das "Gerechtigkeit" darin erblickt, daß nun auch 1 Milliarde Inder und 1,3 Milliarden Chinesen das tun dürfen, was Du an uns kritisierst. Und was ist schon Gerechtigkeit? Daß zwei Generationen Inder mithelfen dürfen, alles Erdöl zu verblasen, auf Kosten der nächsten Hundert Generationen Inder?

Willkommen in der Realität!


Geändert von Peter am 13. Januar 2008 um 13:47

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