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Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 34949
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![]() Zitat: Die Idee tönt bestechend! Muss mir mal so ein Teil besorgen und ansehen... Gruss Jürg |
Achim
Moderator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth Verein: Solaris & RMV Beiträge: 3029 Status: Offline |
Beitrag 35274
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Hi Jürg,
ich kann dir da nicht ganz zustimmen. Man braucht vielleicht bei Raketen bis 5 kg kein System, das die Belastungsspitzen wegbügelt, ich würde aber trotzdem nie darauf verzichten wollen. Natürlich kann man mit entsprechenden Seilen und ausreichend dimensionierten Aufhängepunkten die Belastung in den Griff bekommen. Für mich ist das aber eher eine Frage der Ästhetik des Fluges. Bei vielen Starts am ALRS und auf anderen Flugtagen konnte man die Belastung der die Rakete beim Abfangen ausgesetzt war, regelrecht sehen und "spüren". Meine "Modular" an den BC-Tagen wog zwar nur gut 2 kg, aber das Abfangen erfolgte durch das zum Seil laufende, parallele Gummiband absolut butterweich, keinerlei Belastungsspitze erkennbar, kein Herumwirbeln der Rakete, nichts dergleichen. Warum soll man darauf verzichten? Ob das nun mit einem Gummiband, oder mit anderen Methoden geschieht ist letztlich egal, immer muss Energie über einen bestimmten Zeitraum abgebaut werden und da sind viele Lösungen denkbar. So finde ich Neils "Schlaufenmethode" sehr wohl einen Versuch wert. Man kann ja zur Sicherheit zunächst parallel ein zusätzliches Seil verwenden. Wir haben auch schon Seile gebuchtet und die einzelnen Windungen mit Klettband fixiert - hat auch gut funktioniert. Das ist doch ein wundervolles Betätigungsfeld für Experimente. Ich finde es eigentlich schade, wenn sich nur "Standards" durchsetzen und dann jeder mehr oder weniger das gleiche System fliegt. An den BC-Tagen hat mir gerade die Vielzahl der Konstruktionen und Problemlösungen gefallen, die man da gesehen hat. Wie sich die Verhältnisse bei einer 20-50kg Rakete darstellen, kann ich nicht wissen, aber man muss sich halt laaaangsam steigern und mit jeder kleinen Steigerung erlebt man Neues, macht neue Erfahrungen und kann sein System anpassen oder erneuern. So hat man doch gute Chancen, dass das Hobby noch viele Jahre interessant und aufregend bleibt. Und vielleicht ergeben sich daraus auch ganz neue Möglichkeiten. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 35326
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Hi Achim
Du hast meinen Punkt falsch verstanden: Ziel ist es nicht den Schock mit irgendwelchen Dämpfern abzufangen sondern ihn von Anfang an gar nicht erst entstehen zu lassen. Schau Dir professionelle Bergungssysteme an, da hat es nirgends eine "elastische Leine". Klar kann und soll man mit solchen Sachen experimentieren, darum gehts ja im Hobby, aber einige Ueberschlagsrechnungen zeigen Dir schnell, dass Stossdämpfer nur für Raketen sehr begrenzter Grüsse funktionieren können. Darum lieber gleich die "Forschung" in die richtige Richtung (mehrstufige Bergungssysteme, Fallschirm-Reefing etc.) investieren. Herzliche Grüsse Jürg |
Dirk
Überflieger Registriert seit: Feb 2002 Wohnort: Woltersdorf (Berlin) Verein: AG Modellraketen, L1, T2, §7, §20,§27 Beiträge: 1889 Status: Offline |
Beitrag 35701
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Im Zuge der ALRS Vorbereitung habe ich mir heute im Baumarkt Gurtband (2cm breit) mit 70 Kg Festigkeit für einen Euro pro Meter gekauft.
Ich denke das dürfte wohl halten. Werde meiner Patriot das Gummiseil entfernen und etwa 5 Meter davon reinknoten. Das dürfte wohl reichen?! Gruß Dirk |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 35718
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Hallo Dirk
Sollte reichen. Das Problem bei dieser Art Band: Die sind bewusst unelastisch, nicht ganz das was Du willst. Tubular Nylon wäre daher besser. Sooo kritisch ist das bei dieser Grösse Modelle aber nicht, ich würde keine schlaflosen Nächte haben. Wichtig: Die richtige Dosierung der Ausstossladung, zu viel kann hier auch schädlich sein. Gruss Jürg |
Dirk
Überflieger Registriert seit: Feb 2002 Wohnort: Woltersdorf (Berlin) Verein: AG Modellraketen, L1, T2, §7, §20,§27 Beiträge: 1889 Status: Offline |
Beitrag 35726
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Stimmt, Tubular Nylon wäre wohl erste Wahl. Leider habe ich in Berlin noch keinen Laden gefunden der das hat ...
![]() Gruß Dirk |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8375 Status: Offline |
Beitrag 35727
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Es gibt in den Baumärkten auch geflochtenes Nylon, in vielen verschiedenen Durchmessern und als Autoabschleppseil sogar mit Zugfestigkeiten im 20 kN-Bereich. Das gibt schon etwas nach und ein Einschneiden des Körperrohrs (Zipper) ist eher unwahrscheinlich.
Oliver |
J.Boegel
Seelsorger
Registriert seit: Mai 2003 Wohnort: Kassel Hessen Verein: RMV; Solaris Beiträge: 1282 Status: Offline |
Beitrag 42341
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Moin,
zwar etwas spät aber womöglich ließt es doch noch jemand: Zitat von Hendrik: Jürg-Methode der seriellen Bergung, Vorfallschirm zieht Hauptfallschirm: Nachteil: Geschwindigkeit normal: Vorschirm kommt raus, bleibt heile, reißt die Rakete aber um 180° aufgrund des großen Hebelarmes bis zum Schwerpunkt extrem schnell rum bis das Heck vorausfliegt...und das beim Öffnungsschock, insofern auch große Kraftkomponenten quer zur Längsachse. Geschwindigkeit zu hoch: Vorfallschirm reißt ab, Hauptschirm kommt dann ebenfalls nicht. Vorteil: Beim Bommeln eine Kraftkomponenten mehr quer zur Längsachse. Henni-Methode der parallelen 2stufigen Bergung: Nachteil: Ebenfalls hohe Kraftkomponenten quer zur Längsachse, Aufhängung in der Nähe des Schwerpunktes bewirkt hohe Knickbelastungen. Geschwindigkeit zu hoch: Vorfallschirm reißt wegen zu hoher Geschwindigkeit ab, dann tut der Hauptschirm erst recht! Vorteil: Geschwindigkeit normal, Vorschirm öffnet sich nicht, no problem, Vario schmeißt den Hauptschirm bei einer beherrschbaren Geschwindigkeit. Zitatende ...und die Moral von der Geschichte(?) : Miteinander, nicht Gegeneinander!! Bei Raketen welche über ein M Impuls verfügen is doch schon ein bissi Platz drin, oder? Dann werft den Vorschirm doch hinten aus, als "Hecktrenner" sozusagen, oder schießt in Pyrotechnisch aus einem Rohr wie bei einer Mig. Vorteil: Keine Pendelbewegung oder Herumschleudern der Roc im Bereich des Parabelflugs. Nachteil: man sollte die Verrieglung so gestalten das der Schirm nicht durch den Startimpuls schon hinten rausfällt. Wenn man darüber hinaus noch einen Streifenschirm zum Einsatz bringt reist da auch nix mehr ab, selbst wenn der bei mach 0.8 kommt ( dafür sind die Teile gedacht...) Ist sicher nicht ultimativ aber sicher eine Überlegeung wert. Gruß Jens Gewisse Dinge greift man mit Worten so vergeblich an wie Geister mit Waffen. |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 42344
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Hallo Jens
Ja, es führen viele Wege nach Rom, um es bildlich zu sagen. Ich habe mir auch schon überlegt am Heck einen Bremsschirm auszuwerfen und dann 3 Sekunden später die Trennung der Rakete in der Mitte durchzuführen, nachdem ein Grossteil der kinetischen Energie abgebaut ist. Wäre ein gangbarer und sehr eleganter Weg. Bei dieser Diskussion ging es aber ursprünglich um die Frage, wie sich die Schockbelastungen auffangen lassen, und das geschieht (professionell) nicht indem man elastische Leinen hat, sondern indem man einen kleinen Pilotfallschirm zuerst die Leinen des Hauptschirmes strecken lässt, bevor dieser in die Luft entlassen wird. Dadurch muss sich der Schirm gegen den Zug seiner eigenen Leinen entfalten, was naturgemäss langsamer geschieht. Dies wiederum reduziert dann die Schockbelastungen arg. Nachzulesen in jeder Fachliteratur und zu beobachten bei jedem grossen professionellen Fallschirmsystem. Also selbst wenn man die Rakete über den Heckschirm abbremst, so ist dann bei Auswurf eines grossen Hauptschirmes dieser Hilfsschirm nötig, um die Kräfte niedrig zu halten. Hier sieht man deutlich was ich meine: http://www.argoshpr.ch/Images/MIR_2003_HawkEye/index_01.html Hier hat der kleine Hilfsschirm nie als Drogue gewirkt sondern nur den Fallschirm sauber rausgezogen. Gruss Jürg |
fredy
Anzündhilfe Registriert seit: Dez 2003 Wohnort: bonn Verein: Beiträge: 30 Status: Offline |
Beitrag 42347
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hallo!
man könnte doch als einfache lösung des Problems seitlich symmetrisch zwei zylindrische körper anbringen wie bei der ariane5 nur das sie kleiner sein können.in dem einen ist der vorfallschirm mit ein bisschen gewicht ,um das gewicht des grösseren schirms in dem "b ooster fake" auf der anderen seite auszugleichen, angebracht.dann muss man nur noch eine schnur von dem vorfallschirm zum hauptschirm um den motor legen. der vorteil liegt darin das die schirme nach hinten ausgeworfen werden und dadurch das modell nicht so herumgerissen wird. i ![]() Viele Grüsse frederik nichts |
