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Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 29679
[20. Mai 2003 um 15:04]
...also habe ich das also doch richtig gesehen!
Und ich glaube auch, dass Peters Erklärung hier richtig ist: Schon einfaches Zurücksetzen eines Treibsatzes um mehr als 1/2 Kaliber in die Rakete hinein kann den Schub beeinträchtigen! Gruss Jürg |
Tom
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Neustadt Verein: T2 , SOL-1 Beiträge: 5257 Status: Offline |
Beitrag 29680
[20. Mai 2003 um 15:08]
Zitat: Hmmm.... scheint wohl richtig zu sein. Denn wenn ich das gerade Heck von Uli's Modell mit dem konischen von Udo (an dem die Motoren weiter innen sitzen) vergleiche, schliesst sich der Kreis. Könnte das damit zusammen hängen, dass durch das Versetzen nach innen stärkere Verwirbelungen des Abgasstrahls auftreten ? Gruss Tom |
Dany
Der mit dem Dremel tanzt Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Fislisbach, CH Verein: ARGOS, TRA, HGV Beiträge: 1213 Status: Offline |
Beitrag 29690
[20. Mai 2003 um 15:40]
Vielleicht hilft die neuste Ausgabe von Apogee-Rockets mit einigen interessanten Erkentnissen: E-Zine-Newsletter
In der letzten kostenlosen Newsletter Ausgabe Nr. 103 (PDF-Format) ist das Thema Base-Drag behandelt. Schon bei der Saturn V wurde dieses Problem erkannt und mit geeigneten Mitteln begegnet. |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 29693
, Heckspoiler
[20. Mai 2003 um 16:06]
Hallo miteinander
Auch im Automobilbau wird der Base-drag - wie im Beispiel Saturn V - durch Heckspoiler vermindert. Diese kleinen Spoiler (also keine Rennspoiler, die Abtrieb liefern sollen!) sorgen für eine definierte Wirbelbildung und vermindern grosse, unkontrollierte Ablösungen, die viel mehr Energie aufnehmen. Gruss Andi Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
Peter
alias James "Pond"
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: D-84034 Landshut Verein: Solaris-RMB Beiträge: 2235 Status: Offline |
Beitrag 29695
[20. Mai 2003 um 16:23]
Zitat: Das könnte hier wohl der Fall sein. Es gibt aber nach meiner Meinung- unabhängig von diesem Beispiel- auch noch den Faktor, daß die (von mir so heiß geliebte) maximale Ausströmgeschwindigkeit bei vernünftiger Motorauslegung an der Austrittsöffnung der Düse erreicht wird. Dort verlassen die Verbrennungsgase das geschlossene System namens Motor. Zieht man die Düse in den Rumpf zurück, dann erreicht man irgendwann den Punkt, wo das "geschlossene System" hinten am Heck der Rakete endet und die Gase sich im Rumpf entspannen (plus verwirbeln). Damit sinkt die effektive Ausströmgeschwindigkeit ab, der Schub wird schwächer. |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 29705
[20. Mai 2003 um 17:25]
Zitat: Das Problem liegt mehr darin dass Umgebungsluft durch den Strahl (Venturi-Effekt) um die Hinterkante der Rakete herum angesogen wird und so quasi "gegen den Strom" läuft. Alleine dieser Effekt sorgt schon für "Umkehrschub", dazu kommt dann noch die Behinderung des Strahls noch innerhalb des geschlossenen Systems. Ganz neckisch wird, es wenn so eine Rakete zu nahe über einem planen Flammabweiser gezündet wird: Durch den Venturi-Effekt zwischen Rakete und Platte wird die Rakete angezogen und hebt nie ab! Die Amis haben dafür den Begriff "Lovelace Effekt" kreiert. (Quizfrage: Warum wohl gerade Lovelace ) Gruss Jürg |
Kai A.
Moderator Registriert seit: Aug 2001 Wohnort: Salzgitter Verein: RAMOG e.V. Beiträge: 586 Status: Offline |
Beitrag 29707
[20. Mai 2003 um 17:57]
Zitat: Hi, daß das alleinige Aufrauhen einer Oberfläche den "Haihauteffekt" ergibt, wage ich zu bezweifeln. Denn die Haut eines Hais ist nicht einfach nur rauh, sondern die Schuppen haben auch eine besondere Rillenstruktur, die diesen Effekt hervorruft. Ich habe darüber kürzlich eine Ausführung eines Biologen im TV gesehen. Da wurden auch Elektronenmikroskopaufnahmen gezeigt. Das sieht dann mal eher so aus: Dazu ist das Dokument hier auch sehenswert: http://www.tu-darmstadt.de/bitz/ws2002_2003/skripte_ws2002_2003/bionikhaihaut.pdf Vertiefungen an der Raketenspitze (wie bei einem Golfball) sollen ja auch etwas bringen. Doch wenn man sich die Flugphysik eines Golfballs ansieht, haben Raketen und Golfbälle nicht viel gemeinsam. Gibt es (am besten gemessene) Erfahrungen, daß angerauhte Spitzen (oder Vertiefungen) signifikante Höhenunterschiede bei Raketen gebracht haben, oder ist das nur Spekulation? Viele Grüße Kai |
Peter
alias James "Pond"
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: D-84034 Landshut Verein: Solaris-RMB Beiträge: 2235 Status: Offline |
Beitrag 29711
[20. Mai 2003 um 19:26]
Zitat: Seit der SALT-3 in Umlauf ist, sind die Möglichkeiten für solche Meßreihen deutlich verbessert. Da kann man sich auch verschiedene Modelle der Zusammenarbeit vorstellen. Wenn z.B. jemand zu den BC-Tagen kommt und (mal so als Beispiel) glatte sowie unterschiedlich rauhe Wechselspitzen mitbringt, dann ließe sich mit Sicherheit ein Höhenmesser dafür finden und bei Bedarf auch der Motor samt den Reloads. Man müßte sich halt absprechen. Im übrigen glaube auch, daß rauh nicht automatisch strömungsgünstig heißt. Es wär einfach zu schön, wenn man beim Schleifen fürs Schlampen belohnt würde.. |
Erwin Behner
SP-Schnüffler Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Bayern (nähe Augsburg) Verein: RAMOG e.V. Beiträge: 765 Status: Offline |
Beitrag 30003
[25. Mai 2003 um 21:07]
Zitat: Würde Winfried Standardsensoren verwenden, hättest Du recht. Er verwendet aber Sensoren mit linearisierter Kennlinie, die man normalerweise erst ab 1000 Stück kaufen kann. Diese sind auch noch nicht lange auf dem Markt. Wenn ich mich recht entsinne hat er seinerzeit bei der Entwicklung sogar Sensoren aus der Vorserie verwendet. Bezüglich des cw-Wertes hat schon H. Langkrär 1973 von einem cw-Wert von 0,3 geschrieben für normale Raketen ohne Heckverjüngung. Bei meinen Sportmodellen habe ich immer einen cw-Wert von 0,2 gerechnet und damit recht gute Resultate erzielt. Für die Flossen könnte man den cw-Wert auch extra bestimmen. Wenn's hochkommt kann man dabei einen cw-Wert von 1 annehmen. Dies muß dann mit der Querschnittfläche die man von der Raketenspitze aus sieht multipliziert werden und mit dem entsprechendem Produkt beim Körperrohr zusammengezählt werden. Wenn man dies dann wieder durch Querschnittsfläche des Rohres dividiert würde man den cw-Wert erhalten, denn man wohl bei den meisten Rechnenprogrammen benötigt. Bei meinen Modellen hätte ich hier allerdings kaum eine nenneswerte Erhöhung feststellen könnten, weil ich meine Flossen immer sehr dünn waren. Wie sieht das bei Euch aus? Viele Grüße Erwin |
tr0815
Raketenbauer Registriert seit: Jan 2005 Wohnort: Dresden Verein: SOLARIS-RMB e.V. Beiträge: 168 Status: Offline |
Beitrag 115462
[14. März 2007 um 08:41]
Hallo,
beim Stöbern habe ich bei Apogeerockets einen Hinweis auf folgendes Programm gefunden: SPLASH. Auf dem Beipackzettel steht: Finally, because of the accuracy of Splash™ software and that it could potentially be used by terrorists to lob bombs across vast distances, at this time we can only offer it to citizens of the United States of America. Please be aware that you may be contacted by a representative of the US Government concerning your intentions for using the software. Kennt die Software dennoch jemand? Christoph |