Oliver Arend
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Ich glaube ich hab jetzt langsam einen vernünftigen Weg gefunden, eine austauschbare Altimeter Bay in meine Mini BBX einzubauen (Thomas, dann kann ich bald anfangen zu bauen!):
<img src="http://www.shuttle-endeavour.de/webimg/altibay_ger.jpg">
Ich habe einen Kuppler zur Hälfte in das Körperrohr eingeklebt. Auf beiden Seiten sind Bulkheads, die Löcher zur Aufnahme von 38 mm Rohren und zwei Stücke Gewindestange haben (auf der Vorderseite gezeigt). Innen erkennt man das 38 mm Rohr, in dem der Altacc sitzt. An beiden Enden sitzen ebenfalls Bulkheads, auf denen die Ausstoßladungen montiert sind. Einer der beiden Bulkheads wird nur eingesteckt, da ich den Altacc ja zum Batteriewechseln oder Daten herunterladen herausnehmen können muss. Das Rohr wird in den Kuppler eingeführt und auf beiden Seiten mit Unterlegscheiben und Muttern befestigt. Auf der nicht gezeigten Seite sind die Muttern angezogen und verklebt, oder ich montiere auf der Seite einen Holzring, der nur den AusstLad-Kanister durchlässt, ich muss den Altacc ja nur von einer Seite herausnehmen können. Die andere Hälfte des Körperrohrs wird am Kuppler verschraubt.
Ich würde mich über Hinweise, die dieses Design noch verbessern, freuen.
Oliver
PS: Die Grafik ist mit AutoCAD entstanden, das Gittermodell wollte ich Euch nicht zumuten.
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Achim
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Hi Oliver, die Methode ist eigentlich fast Standard. drei Punkte aber haben mich dabei immer gestört:
1. Das Verschrauben des Kupplers mit dem Körperrohr für jeden Start ist ein ziemliches Gefummel. Wenn der Kuppler nicht ganz satt in das Rohr passt, wird das Körperrohr beim Verschrauben verformt, das sieht dann unschön aus.
2. Die ganze Konstruktion incl. Stromversorgung liegt unterhalb des Druckkolbens. Bei kurzen Raketen kann das zu Problemen mit dem SP führen.
3. Wenn die Abdichtung zwischen Ausstoßladung und Altacc nicht 100% gelingt, so wird der barometrische Sensor des Altacc belastet. Keine Ahnung, ob das relevant ist, aber ich hatte da immer Bedenken.
Diese Überlegungen haben mich veranlasst, die Elektronik in die Spitze zu verbannen. Aber da treten dann wieder andere Probleme auf...
Wer kennt eine perfekte Lösung??
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Juerg
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Hi Oliver
Eigentlich nichts zu bemängeln, Dani Flury hat ein ziemlich ähnliches Prinzip verwendet, allerdings ist bei ihm gleich der ganze Koppler austauschbar. Er verschraubt ihn mit dem Körperrohr, kann ihn so rausnehmen und auf der Stirnseite dann beim Vorbereiten leicht seine Ausstossladung montieren. Vorteil Deiner Lösung: stabiler, ist aber an der Stelle eigentlich gar nicht nötig.
Zur Belastung des Barometers: Der Druck ist nicht wirklich das Problem, da passiert relativ wenig und die Kammer ist ja mit diversen Löchern (Armier-Schraube, LED-Sichtloch) nach aussen ventiliert. Das wirkliche Problem ist mehr, dass Pulverrückstände und Mikroelektronik sich schlecht vertragen (Korrosion). Aber auch hier gilt zu bedenken, dass Elektronik heutzutage nicht mehr blank ist sondern mit einem Lack gegen Umwelteinföüsse geschützt ist. Kritisch wäre also höchstens der Drucksensor, aber durch dessen feine Port-Oeffnung kommt kaum viel Schmutz rein. Ich montiere den SafeEject typischerweise "durch den Spant durch", das heisst die Zündleitung (die ja nicht absolut 100% abgedichtet ist, sitzt direkt im Elektonik-Abteil. Bisher nie Probleme gehabt, und ich habe doch schon den einen oder anderen Flug mit Elektronik gemacht. Allerdings sollte man bei einer sehr kleinvolumigen Höhenmesserkapsel dann den Zündkanal zusätzlich mit etwas Silikon-Dichtung zuschmieren.
Gruss
Jürg
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Oliver Arend
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Danke für die Hinweise.
Ich denke, dass die PML Kuppler so gut in die PML Rohre reinpassen, dass ich mir an dieser Stelle um eine "geknickte" Rakete keine Sorgen machen muss.
Bei meiner Mini BBX werde ich wohl kaum Stabilitätsprobleme haben, und wenn doch, ist dort immernoch die Spitze, wo man etwas Laminierharz einfüllen kann. Dazu jedoch noch eine Frage: Der Kuppler, und damit auch zwangsläufig das Ventilierloch, liegen im Bereich der Canards. Diese sind nicht besonders groß, aber eben da. Nun gilt allgemein, dass das Loch mind. 2, 3 Kaliber vom nächsten Übergang/Nosecone/Flosse entfernt sein soll. Meint Ihr, das könnte bei der BBX Probleme geben?
Bezüglich der Abdichtung dachte ich mir, ich könnte das mit einem O-Ring oder Moosgummi lösen, das ist ja nun wirklich nicht so der Aufwand.
Der Aufwand der Verschraubung, nun, der kann bei so etwas nun mal nicht wegfallen, damit muss ich leben. Und wenn ich daran denke, dass der Zusammenbau eines RMS-Motors auch Einiges an Zeit beansprucht...
Oliver
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Juerg
SP-Schnüffler
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<i>Der Kuppler, und damit auch zwangsläufig das Ventilierloch, liegen im Bereich der Canards. Diese sind nicht besonders groß, aber eben da. Nun gilt allgemein, dass das Loch mind. 2, 3 Kaliber vom nächsten Übergang/Nosecone/Flosse entfernt sein soll. Meint Ihr, das könnte bei der BBX Probleme geben?</i>
Nicht wenn Du einen ALTACC verwendest. Der arbeitet bis zum Gipfelpunkt (im Bereich hoher Geschwindigkeit) rein über den Beschleunigungssensor, lässt sich also durch aerodynamische Annomalien nicht stören. Am Fallschirm dann ist die Geschwindigkeit so gering dass keine Unterdücke mehr entstehen können
Gruss
Jürg
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Oliver Arend
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> Nicht wenn Du einen ALTACC verwendest. Der arbeitet bis zum Gipfelpunkt (im Bereich hoher Geschwindigkeit) rein über den Beschleunigungssensor, lässt sich also durch aerodynamische Annomalien nicht stören.
Stimmt, war mir entfallen *froi*. Dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, außer dass der Altacc falschrum eingebaut wird...
Oliver
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Juerg
SP-Schnüffler
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<i>Dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, außer dass der Altacc falschrum eingebaut wird... </i> ... würde den Flug in der Tat leicht negativ beeinflussen... Aber wenn Du Sicht- und Armierloch hast merkst Du es spätestens wenn Du ihn schärfen willst. Gruss Jürg
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